Saturday
— 25 May
— 19:00
Wenn denn Intensität sich auf einen Punkt konzentriert, derweil Schwelgen eine fast schwerelose, wenngleich mitunter schwermütige Bewegung im Raum bezeichnet, dann ist es Peter Gregson, der beide Assoziationen in seiner Musik vereint. In seiner Musik, wie auch in seinem Instrument, dem Cello, je nachdem ob man von vorn oder aus seitlicher Perspektive den Bewegungen des Bogens folgt. Während ihrer Momente der Intensität erkennt man Minimal Music als Ursprung Gregsons kompositorischer Ideen. Er erweitert diese auf eindrückliche Weise zum Blick in vielfältige Innenwelten. Da ist die still ruhende Kontemplation, wie auch sein Talent, Klangreisen zu initiieren. Vielleicht machen ihn diese Fähigkeiten zum idealen Film-Komponisten. Bekannt wurde Gregson sowohl mit seinen Soundtracks zu „Blackbird“, „Mari“ und „Die Gärtnerin von Versailles“, aber ebenso mit seinen Aufnahmen für das ehrwürdige Deutsche Grammophon Label, die eigene Kompositionen als auch Interpretationen umfassen, so seine Neubearbeitungen von Bachs Cello Suiten für die „Recomposed“ Serie der Deutschen Grammophon. Allen Aufnahmen ist zu eigen, dass sie das klassische Instrumentarium mit digitalen Klängen in Dialog bringen – nein, miteinander verschmelzen lassen, auf dem Weg in eine neue Ära komponierter Musik.
Text: Oliver Tepel
Photo: Peter Gregson